SPRECHSTÖRUNGEN UND STÖRUNGEN DES REDEFLUSSES BEI ERWACHSENEN

Sprechstörungen bei Erwachsenen treten in der Regel als Folge einer neurologischen Erkrankung auf. Es handelt sich um Störungen der Sprechmotorik, die meist zu undeutlichem oder verwaschenem Sprechen, unnatürlichem Redefluss und tonalen Veränderungen führt.

Die Betroffenen sind kognitiv meist nicht eingeschränkt, daher leiden sie besonders unter dem Eindruck, dass andere sie nicht verstehen oder die Kommunikation als anstrengend empfunden wird. Häufig ziehen sie sich zurück und drohen zu vereinsamen.

Die logopädische Therapie hat die Aufgabe, die Beherrschung der Sprechmotorik zu verbessern und zu stabilisieren und auf diese Weise wieder ein positives Lebensgefühl zu erzeugen.

WANN SOLLTEN SIE UNS ANSPRECHEN?

Störungen beim Sprechen und beim Redefluss

  • Undeutliches, vernuscheltes Sprechen, auch mit veränderter Sprachmelodie, infolge einer beeinträchtigten  Beweglichkeit der Sprechorgane (Dysarthrophonie)
  • Wörter werden oft falsch gebildet, wobei die Art der Lautfehler variiert (Sprechapraxie)
  • Das Sprechen ist angestrengt, obwohl die Sprechbewegungen richtig sind (Sprechapraxie)
  • Sprechstörungen infolge hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit
  • Erschwerte Aussprache, besonders der Lippenlaute, oft einhergehend mit fehlendem Mundschluss und Speichelaustritt (Facialisparese)
  • Unfreiwillige Wiederholungen von Silben und Lauten, Blockierungen und/oder Dehnungen  (Stottern)
  • Sehr schnelles Sprechen mit lautlicher Verfremdung der Wörter, z. B. Auslassen von Silben (Poltern)

MÖGLICHE URSACHEN

Für Sprechstörungen können verschiedene Erkrankungen verantwortlich sein:

  • Schlaganfall
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • (entzündliche) Erkrankungen des Gehirns
  • Hirntumore
  • Multiple Sklerose (MS) oder ALS
  • Morbus Parkinson
  • Enzephalitis
  • Alkoholismus
  • lokale Organschädigungen

Bei Störungen des Redeflusses können folgende Faktoren eine Rolle spielen:

  • genetische Disposition
  • psychische Ursachen

UNSERE THERAPIE

Je nach Art der Erkrankung und der sprecherischen Leistungsfähigkeit des Patienten verwenden wir unterschiedliche, auf die verschiedenen möglichen Krankheitsbilder zugeschnittene Therapiekonzepte. Es werden dann Therapieziele vereinbart, die in den Behandlungssitzungen bearbeitet werden.

Die Sitzungen verlaufen in Einzeltherapie, je nach Art der Erkrankung ein- bis dreimal pro Woche, in begründeten Fällen werden auch Intensivtherapien mit täglichen Sitzungen durchgeführt.

Die Dauer der Behandlung ist unter anderem von der Stärke der spezifischen Störung, der Phase der Erkrankung, dem individuellen Leistungsvermögen sowie den Umweltfaktoren abhängig. Sie kann von einigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren reichen.